Am frühen Donnerstag nachmittag (09.01.2003) wurde das THW Grünberg auf Ersuchen der Samtgemeinde Hitzacker (Elbe) im Landkreis Lüchow-Dannenberg durch die Geschäftsstelle Gießen beauftragt, ca. 600 m Hochwasserschutzsystem der Firma Quickdamm aus Heuchelheim in die durch das Elbehochwasser bedrohte Gemeinde zu transportieren. Die Einsatzleitung hatten der stellvertretende Ortsbeauftragte Volker Herbrik und der Zugführer Michael Wildey.
Das Verladen der Quickdämme erwies sich als eine sehr zeitaufwendige Angelegenheit, da vom Inheidener See dort nicht benötigte Quickdammmodule abgeholt werden mussten. Besonderer Dank gebührt hierbei der Firma Seliger, die unbürokratisch kurzfristig einen Gabelstapler zur Verfügung stellten. Schnell stellt sich dabei heraus, dass die Ladekapazitäten des THW Grünberg nicht ausreichen würden. Somit wurde zusätzlich ein LKW mit Ladebordwand aus Korbach nach Gießen dirigiert, der beim dortigen Ortsverband einen Anhänger holte und von dort aus zur Firma Quickdamm fuhr, um die übrigen Quickdammmodule zu verladen.
Beladen mit ca. 600 m Quickdamm machte sich das THW Grünberg am frühen Abend auf den Weg in das 400 km entfernte Hitzacker an der Elbe wo es am nächsten Morgen von der dort ansässigen Feuerwehr herzlich empfangen wurde. Nach einer Lagebesprechung zwischen den Führungskräften des THW, der Feuerwehr und dem zuständigen Bauamt wurde unverzüglich mit vereinten Kräften mit dem Aufbau des Hochwasserschutzsystems begonnen. Hierbei erwies es sich als vorteilhaft, dass das THW Grünberg schon Erfahrungen mit dem Aufbau des Systems gesammelt hatte, da hierdurch Fehler im Aufbau und in der Befüllung vermieden wurden. Somit konnte bis zum späten Nachmittag des 10.01.2003 das Quickdammsystem aufgestellt und zumindest an den besonders gefährdeten Stellen schon befüllt werden. Es zeigte sich recht schnell das der Wasserstand auf Gemeindeseite nur noch durch eindringendes Wasser aus der Kanalisation leicht anstieg. Die Kanalisation wurde daraufhin durch die dortige DLRG-Ortsgruppe abgedichtet. Nachdem sich die Helfer des THW im Feuerwehrgerätehaus noch einmal gestärkt hatten, wurde Hitzacker in Richtung Heimat verlassen. Am frühen Samstag morgen trafen die 6 Helfer des Ortsverbandes Grünberg müde aber froh der dortigen Bevölkerung geholfen zu haben, wieder in Grünberg ein. Nachdem sich am Sonntag die Lage in Hitzacker verschärft hat informierte sich der stellvertretende Ortsbeauftragte, Volker Herbrik, bei der Feuerwehr Hitzacker über den Zustand des Quickdammsystems und bekam als Antwort "Die Deiche halten super. Danke, dass Ihr da wart!"