Mit einem neuen Gerätekraftwagen 1 erhielt das Technische Hilfswerk Grünberg am Samstag ein Fahrzeug, das nach Darstellung des THV seinesgleichen in der ganzen Bundesrepublik sucht. Ausgerüstet mit Seilwinde und dazugehörendem 65 Meter langem Zugseil sowie zahlreichen Geräten ist der 280 PS starke 18-Tonner bestens für alle auftretenden Ernstfälle in der technischen Hilfeleistung gerüstet.
Die THW-Helfer haben sich in der Ausbildung bereits mit dem »großen Grimmicher« vertraut gemacht, wie sie ihr neues Einsatzmittel tauften. Der Vorgänger versieht nun seinen Dienst in Frankenberg, hatte seinen letzten Einsatz mit den Grünberger Helfern bei der Unterstützung der Kräfte in Köln beim Einsturz des Stadtarchivs.
In seiner Begrüßung betonte der scheidende Ortsbeauftragte Volker Herbrik die Wichtigkeit des Fahrzeuges. Die Kräfte des THW seien ja nicht nur in der Region, sondern auch im Ausland tätig, betonte Herbrik und sagte weiter: »Da, wo man das Technische Hilfswerk braucht, sind wir vor Ort«. Wie der Beauftrage weiter ausführte, kommen auf Kommunen, Kreis und Land keine Kosten zu, da die Ausstattung vom Bund finanziert wird. Für den neuen GKW 1 schlagen rund 210000 Euro zu Buche.
Für die Sicherheit der Besatzung sorgen unter anderem eine Halbautomatik sowie ABS. Herbrik betonte abschließend, für diesen modernsten Gerätekraftwagen habe man lange Jahre »gekämpft« und dankte dem Geschäftsführer des Bereiches Gießen, Friedrich Stoll. Auch die Ankunft eines neuen VW-Busses kündigte der Ortsbeauftragte noch für 2009 in Grünberg an. Danach sprach er den Abschied von seinem Amtes an, sein Rücktrittsgesuch sei vom Landesbeauftragten angenommen worden. Herbrik begründete die Entscheidung mit familiären und beruflichen Gründen. Danach übergab er den Schlüssel an Steffen Musch, den Zugführer des technischen Zuges.
Ulrich Monz, Fachbereichsleiter Sicherheit und Ordnung beim Landkreis Gießen, gratulierte zum neuen Fahrzeug und dankte dem Ortsverein Grünberg sowie der Geschäftsführung. Das Technische Hilfswerk bedeute im Katastrophenschutz und für die Bevölkerung eine große Hilfe. Bürgermeister Frank Ide wünschte den Helfern viel Erfolg bei der Ausbildung und hob die weltweiten Einsätze hervor. Den Aktiven rief er zu: »Wir wissen, dass wir uns auf das THW verlassen können«. Die Verbundenheit zum Technischen Hilfswerk in der Region wurde auch durch die Anwesenheit von Laubachs Bürgermeister Peter Klug sowie von Wilfried Schwab, dem ersten Beigeordneten der Gemeinde Mücke, verdeutlicht. Außerdem waren Führungskräfte der Feuerwehren von Grünberg und Laubach bei der Übergabe zugegen.
Quelle: Gießener-Allgemeine Artikel vom 07.10.2009