Im Rahmen einer Feierstunde fand die Übergabe in der Leitung des Technischen Hilfswerkes Grünberg statt. Zum neuen Ortsbeauftragten wurde Steffen Musch ernannt, der die Leitung des Ortsverbandes von Volker Herbrik übernahm. Herbriks Verdienste fanden dann auch das Lob aller Redner, vor allem die Erhöhung der Aktivenzahl von zwölf auf über 90 in seiner dreijährigen Amtszeit verdeutlichen sein Wirken. Zu Beginn der Feierstunde gab Herbrik (Mücke-Sellnrod) offiziell seinen Rückzug bekannt. Seine Laufbahn beim THW begann er als Helferanwärter, wurde dann Helfer, Gruppen- und Zugführer und war lange Zeit als Kraftfahrer tätig. 1998 ernannte man ihn zum stellvertretenden Ortsbeauftragten, vor drei Jahren übernahm er als Ortsbeauftragter die Gesamtleitung. In dieser Zeit gelang es ihm, die Zahl der Helferinnen und Helfer im Grünberger Bereich auf über 90 zu erhöhen, nachdem zum Amtsantritt gerade noch zwölf Aktive verzeichnet wurden. Im Jahr 2002 nahm das hiesige THW mit 138 Einsätzen einen hessenweiten Spitzenplatz ein. Im Kampf um neue Ausrüstung sah Herbrik eine der Hauptaufgaben. Positive Nachrichten kamen dann auch in diesem Jahr. Die Fachgruppe Logistik für den Geschäftsbereich Gießen, der das Gebiet von Korbach bis Limburg umfasst, wurde komplett nach Grünberg gelegt. Hier befand sich bereits der Bereich Werkstatt / Material, der nun mit dem Aufgabenkreis Verpflegung ergänzt wurde, der seither in Limburg angesiedelt war. Abschließend fasste Herbrik ein breites Erlebnisspektrum zusammen, das ihn in seiner Dienstzeit beim THW begleitet hatte. Neben einer verschütteten Person in einem Brunnen führten ihn Einsätze bis nach Südfrankreich. Wenn er auch dem THW erhalten bleibe, nahmen private und berufliche Verpflichtungen einen immer breiteren Raum ein, ließen so das ehrenamtliche Engagement auch zur Belastung werden, führte der scheidende Ortsbeauftragte abschließend aus. Herbrik dankte seinem Stellvertreter Michael Klöß, der lange die Amtsgeschäfte geführt hatte. In den Dank eingeschlossen waren zudem alle Helferinnen und Helfer. Herbrik wünschte seinem Nachfolger »ein breites Kreuz« zur Bewältigung der Aufgaben. Der stellvertretende Landesbeauftragte Ulf Langemeier bescheinigte Herbrik eine gute Leistung bei der Leitung des Ortsverbandes, verbunden mit der Gewinnung zahlreicher neuer Helfer. Aufgrund der Umstrukturierungen im Logistikbereich sah Langemeier Grünberg auf einem guten Weg. Derzeit sei man auf der Suche nach einem Grundstück, um einen Neubau voranzutreiben. Dem Dank an Volker Herbrik schloss sich die Ernennung von Steffen Musch (Mücke-Nieder-Ohmen) zum neuen Ortsbeauftragten rückwirkend zum 1. Januar 2010 an. »Er hat die Messlatte hoch gelegt« Musch bekannte, sein Vorgänger habe die Messlatte hoch gelegt. Auch der neue Amtshinhaber dankte Herbrik und hoffte, dass er noch mehr Helfer für den Dienst im THW begeistern könne. Der verheiratete Vater einer Tochter ist staatlich geprüfter Computer-System-Netzwerktechniker und war zuletzt als Zugführer tätig. Landrätin Anita Schneider sah im Technischen Hilfswerk eine wichtige Säule der Gefahrenabwehr. Die Organisation sei auch für den Landkreis Gießen ein wichtiger Partner im Katastrophenschutz. Die Landrätin dankte Herbrik für seinen Einsatz und für das ehrenamtliche Engagement. Stadtbrandinspektor Lothar Theis sprach seinerseits für Grünbergs Feuerwehren Lob und Anerkennung für die Zusammenarbeit aus. Der SBI tat dies zudem für die Stadt Grünberg, den Leiter der Leitstelle, Hans-Jürgen Becker, sowie für den künftigen Kreisbrandinspektor Mario Binsch, die ebenfalls anwesend waren. Für die Wehr der Kernstadt überreichte der SBI ein Geschenk an Herbrik. Der Geschäftsführer für den Bereich Gießen, Friedrich Stoll, dankte Herbrik ebenfalls für eine gute Zusammenarbeit.