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THW-Grünberg seit 50 Jahren eine »Säule der Gemeinschaft«

Eigentlich besteht der Ortsverband bereits 51 Jahre, doch hegten die Verantwortlichen die Hoffnung, das Jubiläum gemeinsam mit dem ersten Spatenstich zur neuen Unterkunft zu feiern, somit wurde die Veranstaltung verschoben.

Doch der Wunsch ging nicht in Erfüllung, Immer wieder gab und gibt es Verzögerungen, und zu diesem Thema sprachen der Landesbeauftragte Werner Vogt und vor allem Bürgermeister Frank Ide klare Worte. Musikalisch umrahmt wurde der Festakt vom Jugendorchester des Musikvereins Stangenrod unter Leitung von Uli Philippi.

Karl-Heinz Weber in seiner Funktion als stellvertretender Ortsbeauftragter begrüßte die Gäste und hob würdigend drei Männer hervor, ohne deren Hilfe es den Ortsverband nicht gebe: Friedrich-Wilhelm Pfeffer, Helmut Herdt und Hans Spee gehörten zu den Gründungsmitgliedern und waren am Festabend anwesend. Dank zollte Weber auch der Feuerwehr Grünberg, die die Bewirtung übernommen hatte.

Landrätin Anita Schneider bezeichnete die Übernahme der Schirmherrschaft als Herzensangelegenheit, gelte es doch eine besondere Arbeit zu würdigen. Lobend betrachtete sie die Anfänge des Technischen Hilfswerkes in Grünberg mit wenigen Idealisten und einer kleinen Ausrüstung. Neben der ständigen Rufbereitschaft sei die Ausbildungsbereitschaft hervorzuheben, sagte die Landrätin und führte weiter aus: »Menschen mit rettenden Aufgaben nehmen einen besonderen Stellenwert in der Gesellschaft ein«. Schneider bezeichnet die Ehrenamtlichen als »Säulen der Gemeinschaft«. Im Ortsverband finde zudem die Jugend ihren Raum, dies zeigten der Aufschwung in der Nachwuchsgruppe und der junge Ortsbeauftragte.

Neue Unterkunft dringend notwendig 

Der Landesbeauftragte des THW Hessen, Rheinland-Pfalz und Saarland, Werner Vogt, dankte dem THW Grünberg für 51 Jahre bürgerschaftliches Engagement. Vogt würdigte die Tätigkeit beim Technischen Hilfswerk oder der Feuerwehr als besondere Aufgabe, denn hier werde das eigene Leben gegebenenfalls aufs Spiel gesetzt, um in Not geratenen Menschen zu helfen. Wichtig sei dabei das Umfeld und dazu gehöre eine passende Liegenschaft. Der Ortsverband habe eine solche verdient und bekomme auch eine, machte Vogt deutlich, nur der Zeitpunkt sei nicht abzusehen, weil der Bund alle Vorhaben in dieser Richtung gestoppt habe, denn das Budget sei aufgebraucht. Nun gelte es, die »Motivation der Truppe« aufrechtzuerhalten, so Vogt weiter, denn es werde eine Perspektive für Grünberg geben.

Im Anschluss verlieh der Landesbeauftragte für besondere Verdienste im Aufbau des THW das Helferzeichen in Gold an Steffen Musch und Carsten Keller. Zehn Jahre aktiv sind Steffen Musch, Karlheinz Allmang, Niklas und Benjamin Marx sowie Martin Eifert. Sie erhielten eine Ehrenurkunde. Gewürdigt wurde zudem Stefanie Schmaus, die bereits 25 Jahre aktiv mitarbeitet und sich besonders bei der Organisation des Jubiläums und der Öffentlichkeitsarbeit verdient gemacht hat. Ausgezeichnet wurde mit Michael Theiß auch ein Angehöriger der Grünberger Feuerwehr. Theiß erhielt die Ehrenplakette des Landesverbandes für viele Jahre als Musterbeispiel im Zusammenleben zwischen THW und Feuerwehr. Vogt würdigte Theiß als Menschen, der das Zusammengehörigkeitsgefühl aktiv lebe. Der Dank des Nachwuchses ging an den Betreuer Stefan Coutu, der vom Geschenk sichtlich überrascht war.

Den Reigen der Grußworte eröffnete Direktorin Silvia Linker von der Sparkasse Grünberg. Sie dankte den »Engeln in Blau« für die geleisteten Einsätze am und im Geldinstitut sowie als persönliche Betroffene beim Tornado in Lumda. Bürgermeister Frank Ide belobigte den Ortsverband als einen der jüngeren Vereine Grünbergs, aber als sehr wichtigen. Neben dem Rückblick auf die Geschichte ging der Bürgermeister auch auf die Historie der Umsiedlung ein. Ide verlieh seinem Unverständnis darüber deutlichen Ausdruck. Er bezeichnete die Unterbringung der Fahrzeuge auf dem Hof als unverantwortlich. Die Fahrzeugboxen reichten nicht aus, die Aufgaben würden immer umfangreicher und die Diskussionen und Planungen zur neuen Unterkunft führten zu keinem befriedigenden Ergebnis. Er überreichte einen Scheck über 1077 Euro an die Jugendgruppe, die Hälfte des Erlöses aus der Veranstaltung »Grünberg auf der Rolle«.

Lob und Dank fürs Engagement 

Die qualitativ hohe Arbeit sowie das ehrenamtliche Engagement würdigten auch Wehrführer Hans-Joachim Losert für Grünbergs Feuerwehren, der Leiter der Polizeistation Grünberg, Gerhard Laucht sowie Achim Höll für die Reservistenkameradschaft. Dankesworte kamen ferner von Stefanie Lauber, der Geschäftsführerin der THW-Geschäftsstelle Gießen sowie vom Vorsitzenden der Grünberger Werbegemeinschaft, Klaus Handstein. Nach Worten des Ortsbeauftragten Steffen Musch beendeten die Klänge der Nationalhymne, nochmals gespielt vom Jugendorchester Stangenrod, den offiziellen Teil des Abends. (Gießener Allgemeine)


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